Bereits ab Oktober 2010 soll der Zivil- und Wehrdienst von 9 auf 6 Monate verkürzt werden. Zum einen eine erfreuliche Nachricht für all jene, die den Dienst als Belastung für ihre Biographie sehen.
Zum anderen aber eine Katastrophe für die Sozialen Dienste, die so sehr auf die Zivildienstleistenden angewiesen sind!
Im Moment sieht es so aus, dass zumindest der Zivildienst um bis zu 6 Monate verlängert werden kann – bei gleicher Bezahlung. Es bleibt zu hoffen, dass viele Zivis dieses Angebot nutzen werden.
Dennoch stellt sich bei all dem die Frage: Zu was ist eigentlich der Wehrdienst noch gut? Die Grundausbildung wird um einen weiteren Monat verkürzt auf nunmehr 2 Monate. Reicht das wirklich für die komplexe außenpolitischen Situation mit der die Bundeswehr zu kämpfen hat? Reicht das aus im „Ernstfall“ genügend einsatzfähige Soldaten aufzustellen.
Meines Erachtens muss die Wehrpflicht abgeschafft werden, für viele junge Männer ist dieser Zwangsdienst ein Einschnitt in ihre freie Lebensgestaltung.
Vielmehr sollte eine Berufsarmee eingeführt werden, mit einer ordentlichen Ausbildung, wie in anderen Berufen auch!
Anstatt des Zivildienstes sollte das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ), bzw. deren angrenzende Angebote (kulturelles Jahr, ökologisches Jahr) gefördert, attraktiver gestaltet und besser bezahlt werden.
Dies zeigt, dass wir im Sozialstaat sowohl die Jugend als auch den Sozialmarkt stärken und unterstützen wollen!